04 November 2023 - Sokhuthai
KM 9206
Unser Hotel, das Baan Georges Hotel, in Sokhuthai, hat eine überdachte Dachterrasse. Dort wird gefrühstückt, während man nach Westen auf das Hochland blicken kann. Der Wind ist mild, die Temperaturen auch. Nur wenige Wolken sind am Himmel und die Regenzeit ist merklich vorbei. Sokhuthai ist eine provinzielle Kleinstadt und gut 40.000 Menschen leben hier. Es geht relativ geruhsam zu, da, durch die historische Bedeutung die Touristen immer kommen werden und der Zugang zu viel Wasser der Ebene, eine reiche Reiskultur garantiert. Sokhuthai ist geteilt in eine Neustadt und eine Altstadt. Unser Hotel befindet sich in der Neustadt und das historische Sokhuthai liegt 12 Kilometer westlich, Richtung Hochland. 1238 wird das Königreich Sokhuthai gegründet und ist damit eines der ersten größeren Königreiche in Siam. Anhand der Ruinen kann man deutlich sehen, dass hier ursprünglich mal eine khmerstämmige Gemeinschaft lebte, aus der das Königreich hervorging. Aber dazu später mehr.
Zum frühen Nachmittag fahren wir also nach Alt-Sokhuthai, auch wenn alle Buddhas nach Osten blicken ist das tiefstehende Licht der Sonne einfach schöner für eine Tempelbesichtigung. Dazu haben sich dann auch inzwischen alle Reisebusse auf den Weg nach Phitsanulok, einer weiteren Königsstadt gemacht, die 50 Kilometer entfernt liegt. Aber in Anbetracht all der roten Ziegel, die wir schön in Ayutthaya gesehen haben, bleibt Alt-Sokhuthai unser einziges Sightseeing-Ziel hier. Über eine gut ausgebaute Schnellstraße gelangen wir zügig nach Alt-Sokhuthai. Bereits lange vor der Archäologischen Zone, stehen kleine, rote Chedis und Ziegelgrundmauern am Straßenrand im Schatten von Palmen oder Akazien. Die Ausmaße der Stadt muss ziemlich groß gewesen sein und nun sind einige Überbleibsel der alten Stadt in die moderne Nachbarschaft integriert. Rechtsseitig reihen sich Restaurants und Cafés aneinander, während gegenüber, ein restauriertes Kloster liegt. Mehr Postkartenmotiv kann der Fotograf eigentlich nicht verlangen, so wie das strahlend weiß getünchte Viharn, um geben vonPalmen und grünem Wasser, da in der Nachmittagssonne liegt. Wir umrunden zunächst einmal den
Museumskomplex und dann fällt uns ein recht gut erhaltenes Chedi außerhalb des Zaunes auf. Das Wat Sorasak hat an der Basis umlaufend gemauerte Elefantenköpfe, die mit Putz 1955 im Zuge von Ausgrabungen restauriert werden. Wir lenken die Bergziege in den kleinen schattigen Hain, der das Chedi halb umgibt. Das wird auf jeden Fall unser Lieblingstempel in Thailand werden. Bei schönstem Sonnenlicht liegt dieser herzige Chedi da auf einer Grasfläche und keine Menschenseele weit und breit. Egal wie groß und beeindruckend die anderen Tempel sein werden, das hier wir unser Liebllingsort in Alt-Sokhuthai. Wir verbummeln hier viel Zeit, im Schatten sitzend, fotografieren, filmen. Eine andere Reisende kommt mit dem Fahrrad und wir kommen ins Gespräch. Am Ende bekommen wir einen sehr spannenden Hoteltipp für Chiang Mai, den wir unbedingt wahrnehmen wollen, wenn wir dort ankommen.
Das Wat Mahathat liegt ebenso perfekt in der Abendsonne, während die aufgeheizten roten Ziegel die Wärme zwischen den Tempeldurchgängen merklich abgeben. Wat Mahathat hat ganz klar Khmerursprünge, die baulichen Parallelen zu Angkor Wat sind frappierend, wie die mehrfach verschachtelten Eingänge der Gebetshallten, die Giebelverzierungen und die Bauanordnung der Gebäude. In der Blütezeit Sokhuthais umfassten die Mauern des Wat Mahathat ein Gelände von etwa 200 Meter mal 200 Meter und schlossen nahezu zweihundert Chedis und eine Anzahl kleinerer Viharne ein. Es ist wenig los hier, sodass die Stimmung, unterstützt von einem Heer von Zikaden, wirklich einen
beinahe mystischen Anklang bekommt. Im hinteren Bereich hat die Regenzeit eine große Wasserfläche zurückgelassen, die eifrig von kleinen Waranen genutzt wird. Aber meine Kamera mögen sie gar nicht, und verziehen sich sofort unter die Wasseroberfläche oder in die gestutzten Buschreihen, die eher an einen westfälischen Buxbaumgarten erinnern.
Zu dieser späten Stunde tauchen auch etliche Mönche auf und suchen die verschiedenen Buddha-Statuen im Wat Matathat auf. Was soll ich sagen, wenn das nicht zum Lokalkolorit beiträgt, dann weiß ich es auch nicht!
Der Rest des Parks wird auf morgen verschoben, denn gegen 17 Uhr verschwinden der die Sonne hinter einer Wolkenwand und läßt die roten Ziegel in fahlem Licht des Abend zurück. Das Internetz hat heute keine Lust und bevor ich noch mehr neu tippen muss - bonne nuit folks
KI lässt die Helden in Ewigkeit zusammen sein:
Es war einmal eine Prinzessin namens Mali, die im Königreich Sukhothai lebte. Sie war die Tochter von König Ramkhamhaeng, dem weisen und gerechten Herrscher von Sukhothai. Mali war schön, klug und freundlich, aber sie war auch sehr einsam. Sie hatte keine Freunde in ihrem Alter, denn alle anderen Prinzen und Prinzessinnen waren entweder zu weit weg oder zu hochnäsig. Sie verbrachte ihre Tage damit, die Tempel zu besuchen, die Schriften zu studieren und die Kunst zu erlernen, aber sie sehnte sich nach Abenteuer und Spaß.
Eines Tages, als sie gerade den Wat Mahathat Tempel besuchte, sah sie einen jungen Mönch, der ihr ein Lächeln schenkte. Er hatte braune Augen, schwarze Haare und…