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AutorenbildIngo

Kuala Lumpur . . .

09. September 2023 - Von Malakka nach Kuala Lumpur

KM 4672


Nach knapp 4700 Kilometern erreichen wir am frühen Nachmittag Kuala Lumpur, die Hauptstadt Malaysias. Es sind 37 Grad, windstill, die Sonne sticht und über dieser gewaltigen Metropole liegt eine gräuliche Dunstglocke. Doch schon von weiter Ferne kann man die Skyline von Kuala Lumpur sehen, natürlich vorne weg die Petronas Towers. An der Stadtgrenze gibt es ein eher auffälliges Ortseingangsschild in Form zweier Spitzbögen, die die Autobahn überspannen. Natürlich halten wir für ein paar Fotos, denn, sein wir mal ehrlich, wie häufig wird es im Leben vorkommen, dass man mit dem eigenen Motorrad nach Kuala Lumpur kommt . . . Genau, nicht häufig! Daher wird der geneigte Leser unsere, vielleicht nicht nachvollziehbare, Euphorie verstehen und mit Milde auf mehrere Ankunftsbilder reagieren.


Warum wir eine solche Euphorie empfinden, ist schwierig zu erklären. Da wir seit Jahren über mögliche Routen sprechen, gibt es auch immer, wenn auch häufig unabgesprochen, Ziele die sich jeder für sich vorstellt. Kuala Lumpur ist so ein gemeinsamer Meilenstein auf unserer Reise. Wir rollen mit gleicher Hochstimmung unter dem steinernen Torbogen hindurch, wie wir auch "über" den Äquator gefahren sind, Reisterrassen und das Vulkanland Javas mit großer Faszination bestaunten, die weißen Sandstrände und Urwälder Sumatras bereisten . . . Also, kurz gesagt, wir sind guter Dinge. Obwohl mir der Schweiß in Strömen herunter läuft, ist der Anblick dieser Skyline wieder mal etwas Besonderes. Vermutlich liegt es ganz einfach daran, dass wir uns so viel damit beschäftigt haben, dass die Verwirklichung uns einfach eine riesige innere Seelenfreude beschert! Jawohl, der geneigte Leser stelle sich jetzt vor, wie man einen

angezogenen Hügel hinab fährt und im tiefer gelegenen Gelände eine Stadt liegt, deren Umrisse sich nur undeutlich im Dunst ausmachen läßt. Wenn man sich dann auch noch bewusst macht, dass diese Stadt noch 10 Kilometer entfernt ist und man trotzdem die Skyline schon umreißen kann, dann wird einem schlagartig klar, wie groß die ganze Veranstaltung ist. Ist ähnlich, wenn man mit dem Flugzeug über Mexico City landet, Manhattan das erste Mal vom Flieger aus sehen kann oder in Shanghai in PuDong aus der U_Bahn kommt und vor dem Jin Mao Tower steht . . .

Heute morgen haben wir uns standesgemäß von Malakka verabschiedet, indem wir erneut im Stolen Cup Café gefrühstückt haben. Diesmal haben wir die gepackte Bergziege vor dem Café geparkt. Anni meint, ich wäre übermütig geworden, was die Toleranz der Ordnungshüter gegenüber den Zweirädern im chinesischen Viertel von Malakka angeht. Aber, bspw gestern Abend, stand ich direkt auf dem Jonker Walk im Halteverbot vor dem Family Mart, dass ist das malayischen Pendant zum REWE, und habe auf Annis Rückkehr aus dem Supermarkt gewartet. Dann kam wieder unser, bereits vertrauter, Parksheriff vorbei, verteilt neben mir ein Ticket an einen Falschparker, winkt mir frenetisch zu, wünscht mir einen schönen Tag und knattert weiter. Ein tolles Land. Überhaupt die Digitalisierung hier ist der Kracher. Ich traue mich ja gar nicht zu erzählen, was hier alles digital geht, dann würden alle Digitalisierungsbeauftragten der Schulen NRWs bitterlich in ihren Sombrero weinen. Heute morgen sprach uns Thorben im Stolen Cup an. Er lebt in Malaysia und kommt aus Deutschland, genauer gesagt aus Dorsten. Als er die Bergziege mit einem Münsteraner Kennzeichen gesehen hat, musste er einfach an unseren Tisch kommen. Small World! Er macht in Online Handel und kann von überall her arbeiten. Zwischendurch vibrierte sein Handy. Es war die Ankündigung, dass sein Parkticket ablaufen würde, er bezahlt online und alles ist in Sekunden geregelt. Was soll ich sagen. Ein tolles Land.

Natürlich gibt es vor dem Café ein kleines Fotoshooting, denn irgendwie gehören wir nach drei Tagen Dauer-Eggs-Benedict fast zur Familie. Letztendlich haben wir auch für ordentlich Kunden gesorgt. Der geneigte Leser kann sich nicht vorstellen, wie viele Menschen ins Café kamen und mit uns quatschen wollten, nur weil die Bergziege davor angebunden war . . . Wir verlassen Malakka nur ungerne, denn es ist wirklich schön hier und Malakka einfach auch viel Flair hat. Dazu trägt auch bei, dass sie sich klimastechnisch aufgemacht haben. Malakka hat eine grüne Plakette bekommen, überall stehen Mülltrenner rum (Mülltonnen) und es wird auch wirklich getrennt. In Malakka selbst stehen Trinkwasserspender, sodass man Refillsysteme nutzen kann. Für unsere, aus Indonsien etwas übermäßig plastikmüllgestressten, Augen ist das natürlich eine Wohltat. Natürlich gibt es auch hier Probleme. Vorgelagert ist eine künstliche Insel, auf der Malakka eine riesige Moschee gebaut hat und eine Trabantenstadt aus Shoppingmalls und Hotels errichtete. Diese Hotels und Shops stehen aber alle leer. Eine wahrhaftige Geisterstadt, durch die die Busse rollen, um die, vermutlich von Saudi Arabien finanzierte, Prachtmoschee mit genügend Besuchern zu versorgen. Ansonsten ist diese Insel mehr ein giagntisches Investitionsgrab. Vielleicht hat aber auch die Coronaphase dazu geführt. Wir wissen es nicht.

Unser Hotelapartment liegt mitten in Bin Tang, also sehr zentral und als wir in der 23. Etage ankommen, sind wir erst einmal sprachlos. Unser Hotelfenster liegt genau Richtung Kuala Lumpur Zentral mit Blick auf die Petronas Towers. Auspacken, duschen, eine Maschine Wäsche anstellen und ab in die City. Erste Erkundung. Natürlich ist KL, wie alle Großstädte ein extrem einkaufsorientiertes Pflaster, auf der sich Shoppingmall an Shoppingmall reiht. Riesige Digitalscreen befeuern die Straßen mit einem visuellen Dauerkonzert und die wogende Massen zieht es zu den Worldplayern des Konsums. Wir bummeln durch diese illusionäre Glitzerwelt

Unser Spaziergang zieht uns einmal an den Fuß der Petronas Towers, die mal das höchste Gebäude der Welt waren. Als Wahrzeichen von KL ist es natürlich ein Symbol für einen, nachvollziehbaren, Nationalstolz und ist dementsprechend belagert. Aber eindrucksvoll ist das


Gebäude, keine Frage. Da wir eine Woche in KL sind, genügt uns dieser erste Ausflug und wir schlendern gemütlich zurück zu unserem Hotel. Vom Fenster aus können wir den Sonnenuntergang in den Häuserschluchten sehen und wie die Glitzerwelt der Shoppingmalls sich auf die Glastürme von Zentral KL überträgt. Bonne nuit folks.


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1 Comment


marc.luetjens
Sep 10, 2023

KI klärt auf: Es gibt viele großartige Orte, um in Malaysia Dolly zu fahren. Hier sind einige der besten Orte, die Sie besuchen sollten:

  1. Genting Highlands: Die Fahrt nach Genting Highlands ist eine der besten Bergschaftouren in Malaysia. Die Straße ist kurvenreich und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler.

  2. Cameron Highlands: Die Cameron Highlands sind ein weiteres großartiges Ziel für Bergschaffahrer. Die Straßen sind kurvenreich und bieten spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Teeplantagen und Hügel.

  3. Kuala Lumpur nach Ipoh: Diese Strecke führt Sie durch einige der schönsten Landschaften Malaysias, darunter dichte Wälder, grüne Hügel und malerische Dörfer.

  4. Kuala Lumpur nach Penang: Diese Strecke führt Sie durch einige der schönsten Landschaften Malaysias, darunter dichte Wälder, grüne Hügel und…

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