16 September 2023 - Tanah Rata
KM 4940
Die BOH-Teeplantage gehört zu den größten Teeproduzenten in Malaysia. BOH-Tea produziert täglich(!) Tee, der für ca. 820000 Tassen ausreicht. Eine stolze Menge würde ich mal sagen. Wir sitzen im Tea-House der kleineren Teeplantage von BOH-Tea. Das war der Tipp unserer Gastgeberin. Schließlich ist heute der 16.9., Malaysia-Day. Die großen Plantagen, sind einfach zu erreichen und sie riet uns davon ab, denn es würden Massen erwartet. So ist das dann auch.
Zum Frühstück sitzen wir wieder in einer südindischen Chapatischmiede, war auch ein Tipp des Hauses, mit Blick auf die Hauptstraße. Dort staut sich alles in Richtung Teegiganten. Nichts geht mehr, kein Fortkommen! Da wir mobil sind, riet sie uns in die Berge zu fahren, zur südlichen BOH-Tea Plantation, die für das "normale" Auto auch schwieriger zu erreichen sei. Aha, was immer das auch heißen mag. Nach unseren südindischen Chapatis satteln wir die Bergziege
und fahren in die Gegenrichtung des Staus. Wir werden schon ein bißchen seltsam angekuckt, dass wir bergab fahren. Der Stillstand zieht sich über mehrere Kilometer hin, noch weiter als der Visitorcenter von Cameron Tea. Auto an Auto stehen bergauf und wir fragen uns, was die Leute wohl machen würden, wenn ihnen klar wird, dass es noch Stunden ihres Kurzurlaubs dauert, bis sie nach Tanah Rata kommen. Neben Tee wird hier einfach alles an Obst und Gemüse angebaut, was man sich so vorstellen kann. Aber, vornehmlich sind hier Erdbeerplantagen. An jeder Ecke bekommt man Erdbeeren angeboten, was ich irgendwie seltsam finden. Erdbeeren haben Saison, so in meinem Kopf zumindest, aber hier werden sie permanent geerntet. Seltsam halt.
Nach 10 Kilometern bergab, geht es links ab in ein Seitental. Dort steht zwar auch ein Schild, was auf die Teeplantage und das Teehaus hinweist, aber so unprätentiös, dass es vermutlich die meisten übersehen werden. Haben wir gestern auch, als wir hier entlang kamen.
Eine kleine Straße windet sich in das verwinkelte Tal. Die Hänge sind steil, in der Mitte verläuft ein kleiner Fluß mit einem steinigen Flussbett. Zwei Drittel der Hänge, die "unteren" Teile, sind kultiviert und werden landwirtschaftlich genutzt. Chilianbau, Pfefferfelder, Orchideen, Gemüse aller Art. Überall sind kleine Farmen, die sich auf irgendeine "Nutzpflanze" spezialisiert haben. Die Straße wird schmaler, der Asphalt rauer, hier und da ein Schlagloch. Mal greift die Vegetation über die Fahrbahn, mal stehen Bambuspflanzen hoch am Rand, vor allen Dingen, wenn der Fluss direkt dem Straßenverlauf zu folgen scheint. Dahlien, Klematis und Weihnachtssterne wachsen wild an der Böschung und begleiten uns tiefer in die Seitenwindungen des Tals. Trotz des Hinweises unserer Gastgeberin, die Straße sei steil, geht es nur sanft den Berg hinauf.
Also, unter dem Begriff steil fassen wir inzwischen ganz andere Steigungen zusammen - indonesische Steigungen halt! Das hier ist mehr so eine Butterfahrt! Mit dem ersten Schlagbaum hört die geschlossene Asphaltdecke auf und der Belag besteht, im wahrsten Sinne des Wortes, aus einem rauen Beton-Patchwork. Nicht geglättet versteht sich! Free malayan massage, sozusagen. Die ersten Teebäume tauchen auf und nach wenigen Minuten auf dieser Rüttelpiste, sind alle Steilhänge mit Teebäumen überzogen. Trotz der Größe der Plantage, die man hier nur erahnen kann, hat man das Gefühl von Gemütlichkeit. Die Cameron Highland Team Plantation liegt in einem riesigen, weiten und ziemlich offenen Tal. Darüber hinaus ist sie völlig "clean". Da gibt es nur Teebäume und sonst nichts, vielleicht nur ein paar Verwaltungsgebäude. Hier gibt es zwischendrin Baum- und Buschgruppen oder auch Ansammlungen von Bananenstauen.
Da die Patchwork-Piste inzwischen nur noch einspurig ist, gehört Rangieren zum Geschäft. Auto und Motorrad gehen noch gut aneinander vorbei, zwei Autos schon nicht mehr. Nach dem zweiten Schlagbaum, wird der Beton noch einmal schlechter und mir jetzt auch klar, dass man mit einem "normalen" Straßenauto hier mit der Langlebigkeit seiner Motorwanne und den Stoßdämpfern spielt. Der Himmel ist bewölkt, hier und da gib t es aber noch blaue "Löcher" und ich hoffe, dass sich die Lichtverhältnisse bessern, damit ich mit der Drohne über die Plantagen fliegen kann. Den Zahn zieht Anni mir, denn schon am ersten Schlagbaum stand ein Schild "Drohnenfreie Zone", das ich nur leider übersehen habe. Sehr schade, denn dieses Tal ist so reizend und wunderschön, dass ich es sehr bedaure hier keine Luftbilder machen zu können. Da liegt außerdem schon ein kleiner hellgrüner Schimmer auf den Teebäumen, wo sich die neuen Teeblätter ankündigen.
Am Teehaus angekommen stehen auf dem kleinen Parkplatz vielleicht zwanzig Fahrzeuge und ein paar Motorräder, was, verglichen mit der Blechlawine Richtung Tanah Rata, förmlich nichts ist. Wir bekommen einen Platz und in Anbetracht der tiefhängenden Wolken beschließen wir erst einmal einen Tee zu trinken, logisch. Wir bekommen einen Second Flush Schwarztee, der richtig gut ist. Besser noch, als der vom Tag zuvor. Second Flush wird im Sommer (Mai bis Juni) gepflückt und ist ein kräftiger aromatischer Tee mit intensivem Aroma. Second Flush Tees sind die eher qualitativ hochwertigeren Tees, denn sie halten lange ihr Aroma, auch bei Lagerung. Hatte ich schon mal in Darjeeling "gelernt", musste ich heute aber mal wieder auffrischen. Als wir uns aufmachen wollen, mal so zwischen den Teebäumen zu flanieren, kommt der erste Regenguss. Die Wolken ziehen fast durch die Teestube und frischer Wind bring ein wenig Abkühlung von dem schwülen Wetter heute. Wir bekommen einen "Refill" für 1,50
Ringit (30 Cent). Die Factory sieht genauso aus, wie die Factories in Darjeeling, kein Wunder, haben sie doch gleichermaßen britische Ingenieure gebaut. 1929 hat man hier mit ungefähr 2000 Hektar Plantagenfläche angefangen, wovon ca 80 Hektar auf Kaffeeanbau verwendet wurde. 1933 war die erste Teeernte, die komplett als Verschnittttee für ländliche Regionen nach China verkauft wurde. Ab 1935 wurde hier Qualitätstee produziert, nachdem man Fachleute und Technik aus Indien und Ceylon kommen ließ. Wieviel Land heute für den Teeanbau genutzt wird, können wir nicht genau ermitteln, denn die BOH Company hat noch mehr Plantagen und man munkelt ohnehin, dass alle verschiedenen Plantagen in den Cameron Highlands ohnehin in einer Hand sind . . .
Als der zweite Regenguss kommt, steigen wir auf First Flush und gedeckten Apfelkuchen um. Die Meute hier ist ganz versessen auf gedeckten Apfelkuchen, vor allem die chinesischen Touristen inhalieren den förmlich. Er ist aber auch richtig lecker. Der First Flush ist nicht so gut wie der Second Flush, aber ich bin auch kein Kenner. Süppel halt, was mir schmeckt, so Miniaturporzellan und abgespreizter Windsorfinger ist nicht so meins . . . First Flush wird im Frühjahr (März bis Mitte April) gepflückt und schmeckt eher frisch, was angeblich an den
jungen Triebspitzen des Teebaums liegt. Wenn auch meist qualitativ hochwertig, verliert der First Flush aber nach wenigen Monaten das frische Aroma. Also nicht zu lange im Küchenregal stehen lassen, jawohl. So, nu ists am Ende mit Ingos kleinem Teelatein. Der nächste Regenguss steht an und so rappeln wir wieder die Patchwork-Piste herunter. Allein die Fahrt durch das Tal ist schon wunderschön, da sind wir beide uns einig. Dieses kleine Tee-House ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Unserer Gastgeberin nach, ist dieses Regenwetter nicht normal, da die eigentliche Regenzeit erst in zwei Wochen anfangen sollte . . . Halbwegs trocken kommen wir wieder in Tanah Rata an und landen wieder in unserer südindischen Restobude, wo wir gestern Abend schon heimisch waren. Heute Abend müssen wir unsere Sachen irgendwie trocken bekommen, denn hier ist auf 1500 Meter alles ein wenig klamm. Bonne nuit folks.
KI erdbert sich am Äquatot:
Erdbeeren werden in vielen Ländern rund um den Äquator angebaut. Einige der Hauptproduzenten von Erdbeeren sind **Mexiko**, **Indien**, **Ägypten**, **Kenia** und **Brasilien**¹. Erdbeeren sind jedoch nicht auf diese Länder beschränkt und werden auch in anderen Teilen der Welt angebaut.
Erdbeeren haben einen süßen, saftigen und fruchtigen Geschmack, der von vielen Menschen sehr geschätzt wird. Der Geschmack von Erdbeeren wird durch eine Kombination von Aromen bestimmt, darunter Ester, Aldehyde, Ketone und Alkohole . Die Zusammensetzung dieser Aromen variiert je nach Sorte und Reifegrad der Erdbeeren . Die Zusammensetzung dieser Aromen variiert je nach Sorte und Reifegrad der Erdbeeren.
Einige Sorten von Erdbeeren haben auch ein leichtes Aroma von Vanille oder Ananas . Es gibt auch einige…