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Der Klang der Vollmondschale . . .

Aktualisiert: 6. Mai

05. Mai 2024 - Kathmandu

KM 22.097


Da sind wir nun, im Paradies der nepalesischen Klangschale. Im Halbdunklen, wieder mal Stromausfall in Thamel, stapeln sich klangvoll anmutende Suppengefäße, vom Boden bis zur Decke. Der Schalen-Dealer preist uns die vereinfachte Systematik seiner Klangbude an. Rechts die „alten“ Schalen, links die Neuen und vorn, die mit bis zu 12 Metallzusätzen. Aha, so so. Anni braucht eine Klangschale für ihren Arbeitsplatz, um den ein oder anderen Adhs-Racker zu beruhigen, wenn er wiedermal die sächliche Einrichtung oder auch die soziale Struktur der Gruppe zerlegen möchte. Wir dengeln eine halbe Stunde an den mattgoldenen Suppenschüsseln rum. Immer wieder gibt es Klangschalen, die vibrieren recht lange, halten aber keinen Ton oder umgekehrt. Vollmondschalen hat er gar nicht. Der geneigte Leser hat richtig gehört, Vollmondschalen! Manche Schalen sind dünnwandig, manche dickwandig, mache mit aufwendigen Reliefen verziert und wir haben gelernt, dass man beim Schmieden nie weiß, welcher "Ton" rauskommt. Der uns „unterweisende“ nepalesische Fachmann, verweist in seinem Video darauf, dass man für ein optimales Klangerlebnis, 7 Metallzusätze im Rohling benötigt. Mehr als 7 Metallzusätze seien Quatsch und würde dem unkundigen Bleichgesicht lediglich als preistreibendes Qualitätsmerkmal verkauft. Doch am Ende des Tages haben wir die Klangschale bekommen, deren Klang Annis Herz und Seele mit Freude und Schwingung erfüllt.



Gestern war ein durch und durch technisch ausgerichteter Reisetag. Zunächst hatten wir kein Wasser im Bad. Dann häufiger mal keinen Strom, dafür Internet. Dann kein Internet - dafür aber Strom. Dann lief nur kochend heißes Wasser in Dusche und Waschbecken, dafür kein Wasser im WC. Der Kühlschrank hat alle eingelagerten Wasserflaschen in Eisblöcke verwandelt und die flakscheinwerfermäßige Beleuchtung auf dem Balkon, brennt nur nachts, mit Stromausfall, ohne Wasser im WC und auch ohne Internet. Was soll man sagen. Wunder über Wunder des Orients, oder Alltag in Kathmandu.



Außerdem musste ich die Bergziege waschen. Die Speditionsjungs haben vorbei geschaut und ihren Schreiner mitgebracht. Großes Palaver rund um den Kistenbau. Wir zeigen Fotos von „unserer“ selbst gebauten Kiste und dem Modell, was die Thailänder in Bangkok angefertigt haben. Bei den Bildern der thailändischen Kollegen, winken die Speditionsbeauftragten und auch der Schreiner heftig ab. Übersetzt man die Körpersprache in Worte, möchte ich da den Begriff „Amateure“ rausgehört haben. Beim Anblick „unserer Transportkiste“, wird der



Schreiner mißmutig. Anni fragt den Speditionschef vorsichtig, was das jetzt wieder zu bedeuten hat. Der grinst und schiebt vertraulich hinterher, dass der Schreiner Angst hat, „seine Kiste könnte nicht so schön werden.“ Wir versuchen den Schreiner zu beruhigen, dass lediglich ein unversehrter Transport für uns wichtig sei und die Schönheit der Kiste eher nur zweitrangiger Natur sei. Aha, so so. Nimmt scheinbar Leistungsdruck vom Holzwurm. Bewaffnet mit einem Maßband, vermisst er die Bergziege von oben bis unten. Weder die Jungs von der Spedition, noch den Holzwurm interessiert dabei, dass wir die Kistenmaße von zwei Transporten schriftlich auf den jeweiligen Speditionspapieren vorliegen haben. Was soll ich sagen, selbst ist der Mann, so viel ist mal sicher. Also gut, lassen wir ihn messen und hören auf seine kreativen Ideen. Die Koffer werden hin und her platziert und am Ende kristallisiert sich ein




Konstruktionsprinzip heraus, das absolut identisch ist mit den beiden Transporten zuvor. Nun gut, wie gesagt, selbst ist der Mann. Kurz bevor die Jungs wieder an die Arbeit müssen, bekommen wir noch einen - ziemlich unverblümten - Hinweis, dass die Ziege ja wohl noch gewaschen wird. Waaaaaas, schreit da mein Innerstes entsetzt, die, von härtesten Abenteuern kündenden Spuren, unserer entkräftigenden Reise beseitigen. Quasi der sichtbare Beweis, dass wir nicht nur in türkisen Wassern rumgelungert haben, unter Palmen gechillt und in landestypische Szenecafés einen Latte geschlürft haben. Das geht nicht. Diese Reise war harte Arbeit - Blut, Schweiß und Chili, sozusagen! Ich werde doch nicht daheim eine saubere



Bergziege auspacken, ins Montmartre fahren und von den Jungs einen spöttischen Blick ernten, der sagt, ja, ja Abenteuer, was? Zunächst ernte ich aber erst mal einen mahnenden Blick aus der Richtung meiner besseren Hälfte und gebe mich geschlagen. Eine saubere Bergziege, uff. Es reicht ja schon, dass wir die Jacken gewaschen haben. Ich weiß doch, was ich den Mitreisenden im Flugzeug schuldig bin. Der liebliche Duft von europäischem Schweiß, orientalischen Abgasrückständen und Teer, sowie der Staub von etlichen hochgebirglichen Achttausendern aus 7 Ländern und zwei Kontinenten. Wer kann zu diesem reisetechnischem Channel Nr. 5


schon „Nein" sagen. Die Jacken sind übrigens nur halb gesäubert worden, denn wir wollten nicht riskieren, dass sich die maroden Wasserleitungen des Hotels völlig zusetzen. Besser wäre eigentlich gewesen, wenn wir die pechschwarze Masse, die wir da ausgewaschen haben, recycelt hätten. Die verschiedenen, regional unterschiedlichen „Stoffe“, die wir aus unserer Kleidung gespült haben, würden bestimmt eine prima „Straßenbelagslmischung“ ergeben. Das Zeug hätten wir ohne Zweifel, gewinnbringend an die hiesigen Bauunternehmen verkloppen können, denn überall fehlt es an Baumaterial, so viel ist mal sicher. Also fahre ich zur



Waschanlage. Das muss der geneigte Leser jetzt folgendermaßen vorstellen. Die Waschanlage befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Fluss, der „um“ den Stadtkern von Kathmandu fließt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass das schwarze Gebräu bis zum Himmel stinkt. Das Wasser ist wirklich schwarz, voller Unrat, Müll und Exkrementen, denn scheinbar entsorgen alle Mütter Kathmandus hier ihre gebrauchten Windeln. Das die Waschanlage am Fluss liegt, lässt nichts Gutes erahnen. In einem Hinterhof finde ich die Waschanlage, deren Rohre nicht direkt zum



Fluss führen, immerhin etwas. Dennoch bin ich in einer ökologischen Zwickmühle. Die Karossenwäscherei nicht. Sofort wollen zwei schneidige Jungs die Bergziege gründlich reinigen und sind ziemlich enttäuscht, als ich die hochherzigen Angebote ablehne und selbst zum Hochdruckreiniger greife. Das Gerät hat einen Wasserdruck mit dem man ohne Zweifel einen zünftigen Straßenkampf führen könnte und wenn ich sehe, wie sie diese hoch motorisierte Wasserspritze auf eine unschuldige Royal Enfield halten, bin ich froh, selbst Hand anzulegen. Da ich ja gar keine Tiefenreinigung möchte und schon gar niemanden, der 100 Bar Druck auf die



Elektrik der Bergziege hält, gibt es nur eine Katzenwäsche. Der Chefwäscher fragt, ob ich Schaum wolle? Ich bejahe die Frage und baue die Koffer ab. Als ich mich umdrehe, ist die Bergziege bereits von oben bis unten eingeschäumt und sieht aus, als ob da ein überdimensionierter Sahnebaiser "aufe" Betonplatte steht. Ok, viel hilft viel, scheint hier das Credo der Saubermänner zu sein. Nun muss ich mehrmals vorsichtig die 100.000 Volt Spritze einsetzen, was ich eigentlich nicht vor hatte. Diese Tiefenreinigung bringt eh nix, denn die Hälfte der Gassen Kathmandus, also alles, jenseits der ausgelatschten Touristenpfade, sind reine Off-



Road-Abschnitte. Heißt also, dass die Ziege wieder gepudert ist, wenn sie im Nirvana ankommt! Also, unser Hotel heißt Nirvana, nur am Rande bemerkt.

    Im Hotel ist erneut Stromausfall, das Internet streikt und Wasser ist auch keins da, zumindest nur kochend weißes Wasser in der Dusche. Das WC funktioniert nicht. Aber, wir müssen ja ohnehin noch etliches organisieren. Da das Gewicht der Postkiste mit 350 Kilogramm als Preisgrundlage gilt, müssen wir unseren Reiseandenkenwahn einschränken, denn der Schreiner weiß nicht, wie schwer seine Box wird. Also wird umgepackt. Das ist schon ein



ziemlich seltsames Gefühl, denn nahezu ein Jahr lang, hatte alles seinen angestammten Platz und wir konnten morgens, auch bei tiefstem Schlummeln, das Gepäck fertig zur Abfahrt machen. Wir haben uns zwei Monstergepäcktaschen gekauft, in denen ein mittlerer Kleinwagen Platz hätte. Qatar Airways billigt jedem von uns 30 Kilogramm Gepäck zu, was mir nahezu unerreichbar erschien, bis wir erfahren haben, dass wir die Plünnen aus den Koffern ebenfalls mit ins Flugzeug nehmen müssen. Und das, obwohl jeder von uns noch ein, zwei Andenken ankaufen möchte. Ich hätte gerne noch eine blaue oder goldene Bhairava Maske und Annika



eine handgemachte nepalesische Klangschale. Also, so eine richtige Klangschale, zum Dranrumdengeln und Vibrieren. Übrigens nicht zu verwechseln mit einem Wok. Hier in Thamel liegt Klangschalen- und Wokverkauf schon mal räumlich eng beieinander. Da kann man als Klangschalenunkundiger schon mal durcheiander kommen! Doch später mehr dazu.

    Daheim angekommen wird also ausrangiert. Die Kofferinnentaschen haben die Fahrt nicht überlebt. Das wäre das einzige Produkt von BMW, was echt Schrott war. Gott sei Dank hatten wir so gut wie keinen Regen im vergangenen Jahr, sonst wären unserer Sachen in den Koffern wohl



durchnäßt gewesen. Wir entsorgen also die zerfledderten Packtaschen, natürlich nicht ohne die Kunststoffschließen abzuschneiden, denn die kann man immer mal gebrauchen. Ansonsten ist irgendwie unsere ganze Ausrüstung heil geblieben und hat sich bewährt.

    Doch nun zur Wok-Problematik, äh Klangschalenproblematik. Keiner von uns hat da so richtig Ahnung und es gibt hier - gefühlt - 567 Klangschalenverkäufer, die alle das Dollarzeichen



anstelle einer Iris haben. Also, Recherche. Anni hat ein Arte-Video gefunden, welches von einem Klangschalen Therapeuten in Kathmandu handelt, der gleichzeitig auch Klangschalenschmied ist. Super gutes Video und wenn der geneigte Leser sich zum Klangschalen-Experten mausern möchte, hier ist der Link: https://www.arte.tv/de/videos/086117-021-A/geo-reportage/

An dieser Stelle verweise ich auf ein weiteres Video, schon älter, aber alle Leser, die noch Länder, Menschen, Abenteuer kennen, werden sich freuen. Den Link wollte ich schon die ganze



Zeit mit aufführen, parallel zu unserer Fahrt nach Muktinath. Hab ich aber immer wieder vergessen - sorry. Geht um Sadus, die nach Muktinath pilgern. Alter Beitrag, aber gibt einen tollen Einblick in die grandiose Landschaft Nepals: https://www.youtube.com/watch?v=nEgPWp8V4oE

    Am frühen Abend fühlen wir uns halbwegs gewappnet, für die unausweichliche Begegnung mit einem potentiellen Klangschalen-Dealer. Wir wissen nun, was Industrieprodukte von



handgeklöppelten, metallischen Klangpötten unterscheidet, wie man Klänge testen kann, welche Legierungen wichtig sind und welche reiner Marketingschrott sind und, dass eine angepriesene „alte“ Klangschale keine Qualitätsmerkmal ist! Außerdem wissen wir nun, was eine Vollmondklangschale ist und das jeder Preis dafür gerechtfertigt zu sein scheint. Man benötigt durchschnittlich 3 Stunden Dengelei, um eine Schale in ihrer Grundform herzustellen - mit 4 Metallarbeitern übrigens. Einer dreht den heißen Rohling, während drei Dengler mit



schweren Schmiedehämmern darauf - im Takt versteht sich - rumkloppen. Und - bei Vollmond darf nur geschmiedet werden, wenn der Vollmond tatsächlich zu sehen ist. Wenn die Wolken sich zuziehen, muss man die Produktion einstellen. Hat irgendwas mit Magie zu tun. Unser rational-europäischer Lebenskontext ist so arm an Mythen, Legenden und göttlicher Magie, dass es uns vermutlich schwer fällt, in dieser vollmondlichen Mitternachtsdengelei, das magische Einhauchen von göttlichem Klangschalenodem zu verstehen. Wunder über Wunder des Orients.



    Heute ist Sonntag und von der sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Schule, schallen schon didaktisch wertvolle Lehr-/Lernprozesse rüber. Wann hier Schule ist, wann nicht, wann Geschäfte geöffnet sind und wie hier freie Tage gehandhabt werden, erschließt sich uns nicht. Aber, wir haben Sonntag. Keine Kontakte mit unserer Cargo-Firma und keine Kontakte mit dem Reisefachmann, den Mahirs Mama angewiesen hat, uns eine vernünftige Tibet-Tour zu organisieren. Also haben wir frei und beschließen, den Durbar zu besichtigen.



Dazu gehen wir gepflegt zu Fuß durch den Basar. Der alte Kern von Kathmandu besteht aus einer, kreuz und quer stehenden Bausubstanz. Wirklich, anders kann man es nicht sagen. Es gibt kein wirkliches Schema und eigentlich, was ich wirklich witzig finde, kann man sich am Besten am Stand der Sonne und damit über die Himmelsrichtungen orientieren. Unübersichtlich und chaotisch, trifft es wohl am ehesten. Nicht indisch-chaotisch oder indonesisch-chaotisch, mehr so gepflegt chaotisch. Aha, so so! Durch die dunklen Gassen jagen




die motorisierten Zweiräder, als gäbe es kein Morgen, Fussgänger gehen und stehen überall und es gibt keine wirkliche Richtungsweisung. Jeder macht halt sein Ding. Eine Straße hat lediglich einen ziemlich tiefen Rinnstein, was bedeutet, dass sich der Fahrbahnbelag zu den Seiten schräg absenkt. Jenseits des Rinnsteins beginnen sofort die Läden und Häuser. Gehwege gibt es nur rudimentär, wie ich schonmal erwähnt habe. In jeder Ecke ist ein Schrein oder gar ein pagodenförmiger Tempel. Ganesha-Nischen finden sich überall in den Hauswänden oder gar



auf Kniehöhe in Mauern. So ein nepalesisches Ladenlokal hat meist die Länge und Tiefe eines Schuhkartons und darin hocken Männer oder Frauen in einem, scheinbar unsortiertem System aus gestapelten Waren, die vom Fußboden bis zur Decke, wahre Klippen des Konsums bilden. Die Ladenfront besteht überwiegend aus drei Türen, die, wenn sie alle geöffnet sind, ebenfalls zum Warenausstellungsraum mutieren. Außerdem stapelt man seine Produktpalette gerne auch auf die Straße raus, was dann beidseitig schon mal den Verlust von einem knappen Meter



Fahrbahnbreite bedeuten kann. Wie bereits erwähnt, schmale Fahrbahnen sind kein Grund zur Drosselung des Fahrtempos, weder für Pickups, noch für die allgegenwärtigen motorisierten Zweiräder. Im Schatten wird geflüstert, gehandelt, gelacht und beobachtet. Tausend Paar Augen folgen dem Bleichgesicht, wenn es orientierungslos zwischen Rattanmöbeln, Plastikspielzeug, Gewürzen und Gemüse durch schattigen Gassen von Kathmandus großem Basar stolpert. Eine einzigartige Geruchskulisse greift permanent die Geruchssinne an. An der einen Ecke riecht es



durchdringend nach Kanalisation, anderen Orts wiederum nach Pfeffer und Chili, wieder ein paar Meter weiter verströmen die neuen Taue der Seilerei den Duft von frischem Hanf. Der Lärmpegel ist immens, dröhnende Motorengeräusche „wandern“ an den engstehenden alten Fassaden empor, pflanzen sich in die Tiefe der Viertel fort und über allem liegt der durchdringende Geruch von brennenden Räucherstäbchen. Jeder Tempel eines jeden Viertels erfreut sich eifriger Besuche. Dort hält ein Motorrad und vom Sattel herunter vollzieht der



Rennfahrer in ebensolcher Geschwindigkeit die Preisung Shivas. Wirft dabei etwas Reis auf die abgenutzte Sandsteinfigur, deren Konturen sich durch Wind und Wetter, sowie durch die permanenten Berührungen der Gläubigen, schon in Gänze verloren gegangen sind.

     Am Durbar-Square treten wir wieder in die grelle Sonne. Die kommenden Tage, wird es vermutlich schon mal ein wenig „Vorabregen" geben. Wir stiefeln wieder über den Platz voller Pagoden-Tempel und heute ist der Schrein des Bhairava geöffnet. Dahinter verbirgt sich einer



knapp 1,5 Meter hohe vergoldete Maske dieser, für die Nepalesen, so wichtigen Gottheit. Kleine Messinggefäße enthalten Butterlampen, die flackernd einen strengen Geruch verströmen und während sehr viel Spendengeld den Besitzer wechselt, werden immer neue Butterlämpchen hinzugestellt. Die Maske schimmert hinter der geschnitzten Holzwand matt golden und kurzfristig überlege ich, ob dass nicht die passende Größe für mein Wohnzimmer wäre.



    Ums Eck vom Bhairava-Schrein, ist der Eingang zum Durbar. Wir haben eine „Platzkarte“ und können so rein, ohne erneut ein Ticket kaufen zu müssen. Der neuere Teil des Palastes, wurde 1965 gebaut und ist ein griechisch anmutender Neo-Renaissance-Bunker, ganz in weiß und mit dorischen Säulenkapitellen. Im Innern, darf ich nicht mehr filmen, sondern nur noch fotografieren. Zunächst kommen wir in einen königlichen Prunksaal, der mehr an europäische Königshäuser erinnert, denn an nepalesische Newarikönige. Das Erdbeben von 2015 hat seinen Tribut gefordert und diese Prunkhalle zerstört. Zwei Jahre hat man mit amerikanischer Hilfe




daran rumgebaut. In die höheren Etagen darf man nicht, da hier immer noch ganze Palastteile einsturzgefährdet sind. Der Palast hat natürlich auch einen sagenhaften alten Newarikern. Voller Holzschnitzereien und rotem Ziegelstein. Hier hat China die Kohle besorgt und durch etliche, großformatige Beschilderungen, will man sich auch sehr gewürdigt wissen. Man kann inzwischen wieder mehrere Höfe betreten und wird einfach von der Pracht der Holzarbeiten




erschlagen, also so im positiven Sinne. Nach zwei Stunden der Holzgeschnitzerei, Ziegelsteinerei und royaler Bildnisse, lichte noch eben den Land Rover Defender des vorletzten Königs ab, der 1962 in Janakpur von einem Sprengstoffattentat beschädigt wurde, also der Defender. Ob der König auch beschädigt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis! Fragen über Fragen des Orients! Bonne nuit folks!









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