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  • AutorenbildIngo

Monsoon über George Town . . .

23. September 2023 - George Town

KM 5383


Es regnet. Eigentlich regnet es die ganze Woche, die wir hier sind. Die vergangenen zwei Tage waren durchwachsen, immer wieder sonnige Abschnitte und abends dann der Wolkenbruch. Heute morgen zieht sich der Wolkenbruch dann hin. Die grauen Regenwolken liegen schwer auf den Hügeln, deren Spitzen nicht mehr zu sehen sind. Immerhin ist das Festland zu sehen, was auch schon beruhigend ist. Am ersten Abend war, während des Wolkenbruchs, das Festland nicht mehr zu sehen . . .

Monsoon halt. Der Regen bringt aber nicht erfrischendes, kühles Nass, natürlich nicht. Es ist so ein bißchen wir in der Sauna nach dem Aufguss. Eigentlich ist ab Oktober hier die Regenzeit vorbei und nach Süden weitergezogen, aber es ist eben Ende September. Wir hätten ja Regenjacken im Angebot. Doch, wenn ich bei diesen Temperaturen eine Regenjacke anziehen muss, bin ich innen mit Jacke genauso nass, wie außen ohne Jacke. Also weglassen, bringt nix. Da wir ja Zeit haben, sind ein paar Tage Regen eh nicht so schlimm und in George Town gibt es auch im Regen ohnehin viel zu sehen.


Um die morgendliche Monsoonphase sinnvoll zu nutzen, machen wir Gepäckrevision. Nach zwei Monaten on the road haben wir einen ziemlich guten Überblick, was in einem Packet verpackt Malaysia Richtung Heimat verlassen wird. Wir haben fast eine ganze Einkaufstasche aussortiert, die ordentlich Gewicht hat. Nun ja, davon war ursprünglich nicht viel in unseren Gepäckrollen. Die beiden Surfer T-Shirts, die ich in Yogya ersteigert habe oder das Moped-Langarmshirt aus dem ACE Café in Kuala Lumpur. Überhaupt war das ACE Café ruinös für meine Shopping-Bilanz. Die haben nämlich schon ein Packet für mich gen Deutschland geschickt. Da ich ja von der Motorradjacken-Polizistin (selbstverordnetes) Motorradjackenkaufverbot habe, habe ich im ACE Café Kuala Lumpur Vernunft walten lassen und lediglich ein Urlaubssouvenir käuflich erworben. Urlaubssouvenire laufen über eine ganz andere Kostenstelle, daher gab es grünes Licht. Das Urlaubssouvenir passte aber auch wie angegossen . . . Montag werden wir also unser Gepäck entschlacken und ein Packet per Schiffsfracht nach Deutschland schicken.



Gegen halb Eins ist ein Streifen blauer Himmel am Orbit zu sehen und wir springen förmlich in den Bus nach Little India. Von unserem Apartment aus, kostet die einfache Fahrt mit dem Bus, für die 17 Stationen bis Little India/Chinatown, pro Person 1,40 Ringit (etwa 28 Cent). Jetzt mal von dem günstigen Preis abgesehen, ist das Mopedfahren in malaiischen Großstädten einfach gruselig, aufgrund dieser, bereits erwähnten, unendlich langen Ampelphasen, die einen gigantischen Rückstau in alle Richtungen produzieren. Da sitzt man besser stressfrei in einem klimatisierten Bus und kann noch die Skurilitäten der Großstadt genießen. Heute ziehen wir weitere Kreise um das Unesco Welterbe und bewegen uns weg von Chinatown und Little India. Die chinesische Bausubstanz bleibt vorherrschendes Bild, doch die Straßenzüge sind viel lebendiger. Hier leben einfach "normale" Einwohner von George Town. Natürlich gibt es



genügend hippe Cafés, aber mittelbar daneben, hat eben ein Gas- und Wasserinstallateur seinen Sanitärladen, weiter gibt es Farbengeschäfte, Tapeten, Blumen, normales Stadtleben sozusagen. Viele der chinesischen Langhäuser sind sehr schön, aber auch unaufgeregt restauriert, sodass hier eine angenehme Alltagsnormalität herrscht. Es gibt viel weniger Bleichgesichter hier. Wir passieren die alte Markthalle von George Town, aber frischer Fisch und Fleisch sind schon durch für heute. Schließlich ist Samstag und nachmmittags sind etliche Läden bereits geschlossen. Plötzliche Regenschauer zwingen uns häufiger mal unter einem Vordach inne zu halten, was dazu führt, dass wir viel mehr Streetart entdecken, als wir es womöglich bei "höherer Schrittgeschwindigkeit" bemerkt hätten. Wir kommen bei der großen Kirche in George Town



raus. Normalerweise wäre das nichts besonderes, aber in diesem Fall ist es besonders, denn hier sind im Umkreis von 200 Metern eine große Kirche, eine Moschee, ein großer Hindutempel und zwei bis drei buddhistische Tempel. Gefühlt ist es ganz friedlich zwischen die Religionen. Überhaupt, was Malaysia im allgemeinen und George Town im besonderen so spannend macht, ist die Kulturmischung. Auf der Insel Penang leben fast 2 Millionen Menschen, von denen die Mehrheit chinesischer Abstammung ist. Aber Penang, wie auch ganz Malaysia, unterlag den verschiedensten kulturellen Strömungen, angefangen bei indischen, chinesischen und arabischen Kaufleuten, gefolgt von holländischen Seefahrern und letztendlich von der britischen Ostindienkompanie. Nach der offiziellen Bevölkerungsstatistik von 2010 waren von den 1.561.383 Einwohnern 94,2 % malaysische Staatsbürger – darunter 42,9 % ethnische Chinesen, 41,1 % "Bumiputera" (vorwiegend Malaien), 9,8 % ethnische Inder – sowie 5,8 % Ausländer. Als Muslime wurden 44,6 %, als Buddhisten 35,6 %, als Hindus 8,7 %, als Christen 5,1 %, als Anhänger von Taoismus, Konfuzianismus oder chinesischen Volksreligionen 4,6 % der Bevölkerung registriert.(Wikipedia) Diesen religiösen und kulturellen Schmelztiegel scheint man aber eher friedlich umrühren zu können, als das die Suppe überkocht. Zumindest erscheint das für uns von außen so. Wie mögliche interreligiöse oder interkulturelle Spannungen das soziale Miteinander beeinflussen, ist für uns nicht so richtig wahrnehmbar. Aber grundsätzlich scheint es ein, sich gegenseitig tolerierendes Gefüge zu geben. In Indonesien ist ein ganz anderes Bild zu bemerken. Die muslimischen Religionsvorschriften durchdringen langsam und stetig den



gesamten Alltag Indonesiens. Unser Highlight war auf der Fähre von Meruk (Java) nach Bakuheni (Sumatra) ein verschleiertes Baby. Kein Sonnenschutz oder so etwas in der Art, sondern ein "richtiges Kopftuch" in Babygröße. Nach Gesprächen mit etlichen, sagen wir mal vorsichtig, eher aufgeklärten Menschen, wurde uns deutlich gemacht, dass es vermutlich in 10 Jahren in Indonesien keine junge Frau mehr ohne Kopftuch geben würde, da sie es vom kleinsten Kindesalter an so gewohnt seien. Außerdem wird ab der Grundschule Arabisch gelernt, was auch von vielen Indonesiern, natürlich nur hinter vorgehaltener Hand, als unsinnig bezeichnet wurde, da niemand in Indonesien Arabisch spräche. Solche Spannungsfelder nehmen wir in Malaysia nicht wahr, da alle Ethnien, die am malaiischen Kultur- und Religionsmix beteiligt


sind, hier schon Jahrhunderte nebeneinander existieren. Darüber hinaus legt Malaysia aber auch derartig Wert auf Progression und Forschung, dass natürlich das Bildungssystem auf anderen Parametern beruht, als es in Indonesien der Fall ist. Dort waren sich alle einig, dass sich die Qualität der Bildung wesentlich verschlechtert hat, seitdem Religion eine zentrale Rolle in der Bildung spielt. Offenkundig ist bspw., dass es in Malaysia niemanden gibt, egal ob jung oder alt, der nicht verständliches Englisch spricht. In Indonesien ist auf dem Land überhaupt kein Durchkommen mit Englsich und auch in den Metropolen gibt es nur wenig Menschen die sich auf Englisch verständigen können, von Yogyakarta mal abgesehen. Wir lassen Bali mal außen vor, denn für Bali gelten, aufgrund der hohen Tourismusabhängigkeit, völlig an der Regeln. Die Richtung, in die sich Indonesien entwickelt wird interessant werden. Bin gespannt, wie es wohl in 10 Jahren dort aussieht . . .

Abendessen wieder in Little India, heute in irgend einem empfohlenen Resto. Die Türgriffe sind der Hammer, muss ich unbedingt haben.

Es gibt Mango Lassi, Butter Chicken für mich (No Sir, not spicy it´s made with Butter, no chili, it´s not spicy!) und Paneer Marsala und gemüsegefülltes Naan. Dazu gibt es Jingelingeling-Mucke vom Feinsten! Natürlich, trotz no chili und not spicy, brennt mein Verdauungstrakt. Dennoch war es lecker, dass muss ich zugeben. Wahrscheinlich wegen der guten Butter, wie meine Großmutter gesagt hätte. Bonne nuit folks.






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Marc Luetjens
Marc Luetjens
Sep 24, 2023

KI erdichtet eine Liebesschnulze:

Es war einmal ein junger Mann namens Ingo, der eine Leidenschaft für Kunst hatte. Er liebte es, mit Farben und Formen zu experimentieren und seine Gedanken und Gefühle auf Leinwänden auszudrücken. Er träumte davon, eines Tages ein berühmter Künstler zu werden, aber er wusste, dass das nicht einfach war. Er lebte in Georgetown, einer Stadt voller Geschichte und Kultur, aber auch voller Herausforderungen und Probleme. Er musste hart arbeiten, um seine Familie zu unterstützen, die in einem kleinen Haus in einer armen Gegend wohnte. Er hatte kaum Zeit und Geld für seine Kunst.

Eines Tages entdeckte er etwas, das sein Leben veränderte. Er sah ein großes Wandbild an einer Hauswand, das ein Mädchen zeigte, das sich…

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