Bergziegen können fliegen . . .

Professor Grzimek würde mir natürlich heftigst wiedersprechen, Bergziegen können natürlich nicht fliegen . . . Aber, wir leben ja in einer verrückten Welt, in der immer wieder alles auf den Kopf gestellt wird.

Seit gestern nachmittag ist die Bergziege auf dem Weg zum Airport, wird in Hamburg ganz vornehm bei KLM untergebracht, First Class natürlich, nahe am Triebwerk. Schön warm, sozusagen, ganz kuschelig . . .

Gestern morgen war natürlich alles noch ganz schön hektisch, als mir einfiel, dass ich die Batterie nicht abgeklemmt habe. So etwas fällt einem natürlich nicht zu einer normalen Zeit ein, nein - 3:35 Uhr wars! Und, ehrlich, das hat mich ganz schön wachgehalten. Normalerweise bin ich bei sowas ganz schön laid back . . . aber es gibt laid back und es gibt laid back! Ich musste nämlich unterschreiben, dass ich die Batterie abgeklemmt habe, neben der Tatsache, dass ich keine Granaten und sonstige Sprengstoffe dabei habe. Blöd, wo ich doch nie ohne Granaten in den Urlaub fahre.

Also habe ich in der dämmrigen Frühsonne vorsichtig die Box geöffnet, so sanft und leise wie Howard Carter 1923 die Grabkammer von Tutanchamun öffnete. Bin schweißgebadet in die Kammer eingestiegen, habe die sonstigen Haltegurte von Ersatzreifen, Tankrucksack und Windschild losgefummelt, da die Batterie ja nun unter dem Sitz ist. Außerdem hatte ich Volltrottel vergessen einen Gang einzulegen. Im stehenden Zustand kein Problem, aber, wenn so eine 747 mal Turbulenzen hat, können 265kg Schwungmasse im Leerlauf ganz schön für Unruhe sorgen. Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich immerhin daran gedacht habe, den Sprit abzulassen und die Granaten aus den Koffern zu nehmen! Jawohl!

Aber nun ist die Bergziege unterwegs und ich bin sehr gespannt, in welchem Zustand die Gute auf Java eintrifft.

Ein langer Weg, von hier . . .

. . . bis hier